DGB-Jugend NBS
Als DGB-Jugend setzen wir uns aktiv für die Verbesserung der Ausbildungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen junger Menschen ein. In der Lebensrealität vieler junger Menschen in Übergangssituationen, Ausbildung und Studium, spielt die Frage nach bezahlbarer Mobilität eine enorm große Rolle. Die DGB-Jugend fordert die zügige Einführung eines 29,00 Euro Ermäßigungsticket wie es bereits in Bayern besteht für das gesamte Bundesgebiet, ergänzend zum 29,40 Euro Ticket für Studierende.
Mobilität und Flexibilität werden zunehmend wichtiger, insbesondere auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, denn auch Ausbildungsbetriebe weiten ihre Suche nach passenden Auszubildenden aus. Trotzdem stehen junge Menschen vor etlichen Herausforderungen: Das Leben wird immer teuer – steigende Lebensmittel- und Energiepreise, die Mieten explodieren und junge Menschen in Ausbildung, Freiwilligendienst oder Studium haben immer weniger Geld zur Verfügung. Sie müssen abwägen, wofür sie ihr Geld ausgeben, haben aber zeitgleich den Druck, zum Betrieb, in die Berufsschule oder zur Einsatzstelle zu kommen. Daher ist das 29€-Ticket ein wichtiges Instrument zur finanziellen Entlastung junger Menschen.
Für wen soll es gelten?
Was soll es können?
Was ist noch zu tun?
Deutschland braucht eine Mobilitätswende. Diese kann nicht einfach durch Tarifpolitik im ÖPNV und SPNV gelöst werden. Es braucht nachhaltige Investitionen in die Modernisierung der Infrastruktur, bedarfsgerechte und aufeinander abgestimmte Liniennetze und vor allem attraktive Arbeits- und Ausbildungsbedingungen bei der Bahn und den privaten wie öffentlichen lokalen Verkehrsunternehmen, denn es gilt ohne gute Arbeitsbedingungen keine Verkehrswende.
Hintergrund:
Seit 2021 ist aus Sicht der DGB-Jugend Bewegung in die bundesweite Tarifdebatte im ÖPNV und SPNV gekommen. Die ersten Bundesländer, wie Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder Sachsen-Anhalt, haben eigene landesweit geltende Azubi-Tickets auf den Weg gebracht. Im Rahmen der Energiekrise 2022 wurde bundesweit erst das 9 Euro und anschließend das 49 Euro Ticket eingeführt. So konnten die hohen Mobilitätskosten für Auszubildende reduziert und ein wichtiger Beitrag zu einer Mobilitätswende in Deutschland geleistet werden. Im Zuge der Verhandlungen zum Bundeshaushalt 2024 wurde überraschend eine bundesweite Regelung beschlossen, die es den Studierendenwerken ermöglicht, ihre Semestertickets zu einem vergünstigten Preis, angeschlossen an das Deutschlandticket, mit den örtlichen Verkehrsdienstleistern zu vereinbaren.